Das ungarische Weingebiet Nagy-Somló

Das Nagy-Somló Weingebiet

Das Nagy-Somló Weingebiet ist zwar das kleinste Weingebiet des Landes, dafür werden hier aber hochwertige Weine hergestellt, die mit den größeren Weingebieten mühelos konkurrieren (1)
Die Hänge des Somló Berges sind reich an mineralreichem Vulkangestein, das für den Weinanbau perfekt geeignet ist (2)
Gäste können kleine Spaziergänge zwischen den Grundstücken machen und auch das Naturschutzgebiet besichtigen (3)
Traditionelle Weinbauern und moderne Winzerbetriebe teilen sich die Hänge des Somló Berges (4)

Einleitung:

Der Berg Somló im Westen Ungarns ist für einige Eigenschaften bekannt. Zum Beispiel befindet sich auf ihm die Burgruine von Somló, welche sich wiederum innerhalb des Somló Naturschutzgebietes befindet. Rund um den interessanten Vulkanberg befindet sich eine zusätzliche Region, die einen ungarischen Rekord aufstellt. Auf den Hängen und am Fuße des Berges befindet sich nämlich das Weingebiet Nagy-Somló, welches das kleinste ungarische Weingebiet überhaupt ist. Die Kleinproduzenten haben sich in diesem historischen Weinanbaugebiet auf die ausschließliche Produktion von Weißwein spezialisiert und die exklusive Bodenzusammensetzung erzeugt Weinsorten, die weit über die ungarischen Grenzen hinaus bekannt sind.

Geschichte:

Den Titel "Historische Weinregion" erhielt das Nagy-Somló Weingebiet deshalb, da bereits zu römischen Zeiten Wein angebaut wurde. Nach der Gründung des ungarischen Königreiches im 11. Jahrhundert ließ König István I. ein Kloster errichten, das sich in der Nähe des Somló Berges befand. Die Mönche begannen schon bald mit der Weinherstellung und nach der Errichtung der Burg Somló wurde sogar die Ortschaft Somlóvásárhely gegründet, deren Einwohner sich fast nur mit dem Weingebiet beschäftigten. Im Jahr 1511 wurde sogar ein Befehl erlassen, dass die kostbaren Weintrauben ohne Genehmigung nur an Familienmitglieder verkauft werden durften, damit die edlen Trauben nicht von anderen Regionen verwendet werden konnten.

Die Erfolgsgeschichte des Weingebietes Nagy-Somló erreichte ihren Höhepunkt, als im 16. Jahrhundert Aristokraten und reiche Geschäftsleute sich darum stritten einen Teil des Gebietes erwerben zu können. Nach dieser Zeit wurde es für die lokalen Weinbauern immer schwieriger, vom Wein leben zu können. Im 18. Jahrhundert verhinderte Österreich, das ungarische Weinsorten in das Ausland exportiert werden konnten und nach dem 2. Weltkrieg wurden alle Winzerbetriebe verstaatlicht. Rund 2000 Arbeiter wurden zur Zeit der sowjetischen Besatzung mit dem Weinanbau beschäftigt und keiner von ihnen hatte irgendeine Ausbildung hinsichtlich der Weinproduktion. Erst nach der Wende 1990 kamen Winzer zum Somló Berg zurück und nahmen die Tradition der Qualitätsweinherstellung wieder auf.

Geographische Lage:

Mit einer Lage im Westen Ungarns besitzt das Weingebiet Nagy-Somló ausgezeichnete Voraussetzungen für den Weinanbau. Das Areal erstreckt sich ausschließlich auf den Hängen des Somló Berges und ist lediglich 5,5 Quadratkilometer groß. Der Berg liegt geographisch über dem Balaton, die direkte Distanz beträgt jedoch nur 30 Kilometer. Die nächste große Stadt im Osten ist Veszprém, etwas näher gelegen ist die Stadt Ajka. Die Verwaltung der Region befindet sich ebenfalls südlich des Berges, zwischen der Ortschaft Somlóvásárhely und dem Weingebiet liegen rund 2 Kilometer. Die Umgebung ist sehr flach und wird hauptsächlich von vereinzelten Bergen und Agrarflächen dominiert.

Klima und Geologie:

Das regionale Klima innerhalb des Nagy-Somló Weingebietes ist ausgezeichnet für den Weinanbau geeignet. Ein allgemeiner Vorteil ist, dass Hagel nur selten vorkommt und dadurch auch die Ernte nicht häufig zerstört wird. Das Klima ist gemäßigt warm und der Niederschlag beträgt durchschnittlich 500 Millimeter pro Jahr. Die Winde wehen normalerweise in nordwestliche Richtung und ermöglichen dadurch eine ausgiebige Luftzirkulation. Wegen der Lage auf den Berghängen sind die Reben oftmals vor starken Wetterbedingungen geschützt und auch bei starkem Wind sind die Felsstrukturen hilfreich. Wegen der erhöhten Lage sind die Trauben auch bei großer Hitze nicht allzu stark gefährdet.

Die Tatsache, dass der Somló Berg ein ehemals aktiver Vulkan ist, macht den Boden des Nagy-Somló Weingebietes sehr ertragreich. Die Geologie besteht aus einer Schicht von Vulkangestein, welche von brauner Erde überdeckt wird. Das Gestein ist reich an Mineralien, die zur Erde dringen und danach von den Weinreben aufgenommen werden. Das Basaltgestein, das an manchen Orten unbedeckt ist, reflektiert das Sonnenlicht wodurch die Pflanzen bereits im Frühling eine überdurchschnittlich hohe Menge an Sonnenlicht erhalten. Damit die Bodenzusammensetzung nicht zerstört wird, gibt es strenge Richtlinien, welche Stoffe für den Weinanbau verwendet werden dürfen und welche nicht. Gleichzeitig wird auch darauf geachtet, dass eine Überbeanspruchung der Böden vermieden wird.

Trauben und Weinsorten:

Das Nagy-Somló Weingebiet ist dafür bekannt, dass hier nur Weißweinsorten angebaut werden. Wegen der Vielzahl an kleinen Anbauflächen werden durchschnittlich 40 Sorten hergestellt. Am häufigsten wird man auf den Welschriesling stoßen, der das Exportprodukt Nummer 1 der Weinregion ist. Erwähnenswert ist aber auch der Juhfark, der nach verschiedenen Experten nur an den Hängen des Somló Berges seinen besten Geschmack entwickeln kann. Im Gegensatz zu anderen Weingebieten bestimmt die Anbaufläche die Anbaumöglichkeit sehr stark. Da der Berg verschiedene Zusammensetzungen aufweist, kann zum Beispiel der Tramini nur an bestimmten Stellen gezüchtet werden, während der Furmint an den gleichen Stellen keinen guten Geschmack erhalten würde.

Winzer:

Insgesamt 18 Winzerbetriebe und Winzerfamilien teilen sich die kleine Fläche des Nagy-Somló Weingebietes auf. Der Großteil der Betreiber stammt aus Ungarn und aufgrund der kleinen Fläche und den vielen Weinsorten herrscht ein familiäres Verhältnis zwischen den Weinbauern. Während sich die Weinpressen und die Lager direkt am Berg befinden, leben die Menschen im nahegelegenen Somlóvásárhely. Einige Vertreter sind das Bogdán Anwesen, der Barnabás Weinkeller und die Tornai Weinkellerei. Wenn jemand Interesse an einer Weinverkostung hat, dann können die Betriebe direkt kontaktiert werden. Nach einer Terminvereinbarung können sowohl die Weinstöcke besichtigt werden, als auch die jahrhundertealten Weinkeller erkundet werden, bevor man zur eigentlichen Verkostung kommt.

Programme:

Die Verwaltung des Weingebietes Nagy-Somló hat beschlossen, die Weinerzeugung mit Kultur zu kombinieren. Daher gibt es zum Beispiel ein jährliches Weinfestival in Somlóvásárhely, bei welchem Gäste herzlich dazu eingeladen werden bei guter Stimmung einige Weine zu verkosten. Gleichzeitig verweisen die Betreiber auch auf die Ausflugsmöglichkeiten auf dem Berg Somló selbst. Eine Wanderung zur Burgruine oder die Erkundung des Naturschutzgebietes sind Aktivitäten, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind. Wer ein besonderes Programm, wie einen Geburtstag oder eine Gruppenveranstaltung organisieren möchte, der kann telefonisch sofort alle Details klären. Somit stehen verschiedene Programmmöglichkeiten zur Verfügung.

Zusammenfassung:

Letztendlich kann man sagen, dass das Nagy-Somló Weingebiet zwar das kleinste Weingebiet des Landes ist, es aber auch zahlreiche hervorragende Weine präsentiert. Besonders der Juhfark ist international begehrt, da tatsächlich noch kein besserer Anbauort innerhalb Ungarns gefunden wurde. Für Weinfreunde wird die Kombination aus der natürlichen Umgebung und der überschaubaren Anzahl an Weinfeldern ein besonderes Erlebnis sein an das man sich gerne zurückerinnert. Aber auf den Wein sollte man natürlich auch nicht verzichten, da dieser schon im Mittelalter exklusiv war. Daher gibt es im Weingebiet Nagy-Somló nichts schöneres, als einen Spaziergang zu den Feldern zu machen und anschließend eine erholsame Verköstigung in einem Weinkeller durchzuführen, um den besonderen Geschmack jenes Berges zu erleben, der vor Jahrmillionen noch ein aktiver Vulkan inmitten Europas war.

Weitere relevante Informationen

Original Ungarischer Name: Somló Borvidék

Areal des Weingebietes: Sämtliche Hänge des Somló Berges, das Hauptgebiet ist im Süden des Berges

http://www.somloiborvidek.hu/

Generelle Öffnungszeiten: Je nach vereinbarten Programm haben die Winzer bei Bedarf bis in die Nacht geöffnet

Anzahl der Winzer: 18 verschiedene Winzer laden zu Weinverkostungen ein

Weinsorten: 40 verschiedene Weinsorten werden angebaut, es handelt sich ausschließlich um Weißweinsorten

Unterkunftsmöglichkeiten: Es stehen bei manchen Winzern auch Zimmer für Übernachtungen zur Verfügung

Karte des Weingebietes Nagy-Somló

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