Die aufstrebende Tourismusregion Nordungarn

Die ungarische Tourismusregion Nordungarn

Kulturelle Städte wie Eger besitzen wunderschöne Innenstädte und auch einzigartige Sehenswürdigkeiten, die die regionale Kultur und Geschichte verkörpern (1)
Die zahlreichen Berge bilden die Heimat etlicher Naturschätze, so wie den außergewöhnlichen Hámori See im Bükk Gebirge (2)
Bei der Kulinarik wird die Dominanz des Weins ersichtlich, der Egri Stierblut und die Tokajer Spätlese sind fast überall erhältlich (3)
Die traditionsbewusste Bevölkerung veranstaltet diverse Programme, so wie die Burgfestspiele der Burg Diósgyör (4)

Einleitung:

Die vielfältige Geographie Ungarns besitzt je nach Landesteil weite Ebenen, mediterrane Seen, hügelige Landschaften und erhabene Gebirge. Im Norden des Landes kann die größte Dichte an ungarischen Bergen gefunden werden, wodurch diese Region seit Jahrzehnten von einheimischen Touristen besucht wird. Seit der Gründung der Tourismusregion Nordungarn entdecken aber auch immer mehr internationale Gäste die bezaubernden Orte, die vor natürlicher Sehenswürdigkeiten und einem kulturellen Traditionsbewusstsein nur so strotzen. Manchmal wird die Tourismus Region Nordungarn noch als letztes unerforschtes Touristikgebiet bezeichnet, dabei liegt der Unterschied zu den anderen ungarischen Tourismusregionen nicht in der Diversität der Möglichkeiten, sondern lediglich in der Distanz zu Budapest.

Geschichte:

Historisch betrachtet war das Gebiet der heutigen Tourismus Region Nordungarn lange Zeit eher für die Wirtschaft als für den Tourismus bekannt. Viele Naturschätze wurden erst im Lauf des 20. Jahrhunderts entdeckt, doch während der kommunistischen Ära blieben die potenziellen Orte ungenützt. Die einzigen Städte wurden in Industriezonen verwandelt, während die Berge und Wälder als Rohstoffquelle genutzt wurden. Erst ab 1990 begann der aktive Schutz der Umwelt und der Kultur und seit dem Jahr 2000 erhielt die Region immense touristische Investitionen. Während diesem Zeitraum entdeckte man auch neue natürliche Sehenswürdigkeiten, die bis dahin fast unbekannt waren.

Heutige Bedeutung:

Für ungarische Urlauber ist die Tourismusregion Nordungarn seit der politischen Wende eine äußerst beliebte Destination, da vor allem die Bergketten und die Wanderziele eine gelungene Abwechslung bieten. In der internationalen Beurteilung findet gerade ein Wandel statt, lange Zeit galt der Norden Ungarns nämlich als Möglichkeit einen abenteuerlichen Wanderurlaub zu unternehmen, wobei aber auf moderne touristische Aspekte verzichtet werden musste. Inzwischen laden aber Hotels, Thermen und Freizeitorte zu einem Besuch ein, der sowohl Aktivitäten für Kulturfreunde bietet, als auch für aktive Besucher, die zum Beispiel Reiten oder Schifahren möchten. Es werden jährlich dutzende Projekte umgesetzt, bei denen zum Beispiel die Infrastruktur ausgebaut wird oder neue Wander- und Radwege angelegt werden, damit Urlauber den höchstmöglichen Komfort genießen können.

Mobilität und Infrastruktur:

Während die Berge Nordungarns ein Segen für die geographische Vielfalt sind, bedeuten sie für die Mobilität natürlich einige Herausforderungen. Die Tourismus Region Nordungarn ist das ideale Ziel für jene Gäste, die mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind. Die Anreise mit Zügen ist ebenfalls möglich, jedoch müssen Gäste beachten, dass die Zugverbindungen nur größere Ortschaften befahren. Daher reist man hier am besten mit dem eigenen Auto, oder man mietet sich ein Fahrzeug für die Urlaubszeit. Die Straßennetze sind gut ausgebaut und einige Abschnitte entsprechen schon den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts

Innerhalb der Tourismusregion Nordungarn befinden sich zwar einige Städte, der Großteil der Bevölkerung lebt aber in kleineren Ortschaften. Dementsprechend ist auch die Infrastruktur eingerichtet. In Städten wie Miskolc oder Eger stehen Supermärkte, Banken, Dienstleistungsunternehmen und vieles mehr zur Verfügung, wodurch keine Wünsche offen bleiben. In den touristischen Ortschaften ist die Infrastruktur ebenfalls gut ausgebaut, an anderen Orten muss man aber damit rechnen, dass es Banken zum Beispiel nicht in jedem Dorf gibt. Oftmals werden daher bei längeren Ausflügen alle Erledigungen und Einkäufe in den Städten durchgeführt, bevor die Ausflüge in die ruhigere Umgebung begonnen werden.

Sehenswürdigkeiten:

Es gibt in der Tourismus Region Nordungarn fast kein Tal oder Gebiet, in dem es nichts Interessantes zu sehen gibt. Die Stadt Eger ist zum Beispiel ein kulturelles Zentrum mit vielen Sehenswürdigkeiten und ist gleichzeitig auch die Heimat des Egri Stierblutes. Miskolc war lange Zeit eine reine Industriestadt, inzwischen stehen aber Ausflugsorte wie der Miskolcer Zoo, die Burg Diósgyör oder das Höhlenbad in Miskolctapolca zur Verfügung. Das kleine Dorf Hollókö ist sogar Teil des UNESCO Weltkulturerbes, da dort sowohl die Gebäude als auch die Traditionen die Jahrhunderte überdauert haben. Gyöngyös ist zum Beispiel ein Übernachtungsort für Wanderer, die die umliegenden Wanderrouten nutzen möchten.

Neben städtischen Sehenswürdigkeiten ist die Tourismusregion Nordungarn auch reich an Naturschätzen und einzelnen Sehenswürdigkeiten. Das Mátra Gebirge und das Bükk Gebirge ermöglichen einen Einblick in das hiesige Bergleben und auch die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. An der nördlichen Grenze zur Slowakei befindet sich die einzigartige Baradla Höhle, die wiederum im bekannten Nationalpark Aggtelek liegt. Die militärische Vergangenheit hat etliche ungarische Burgen hinterlassen, von denen viele besichtigt werden können, da ständig Restaurationen stattfinden. Im Osten kann auch das weltberühmte Tokajer Weingebiet kennen gelernt werden, dessen Weltexportprodukt die Tokajer Spätlese und andere Variationen sind.

Kulturelles Leben:

Zusätzlich zur beeindruckenden Natur und den historischen Monumenten kann die Tourismus Region Nordungarn auch wahrlich als Schatzkammer der traditionellen Veranstaltungen und Programme bezeichnet werden. Als nennenswertes Beispiel finden in Hollókö zum Beispiel die Ostertraditionen statt, die es sonst in ganz Ungarn nicht mehr gibt. Wegen der vielen mittelalterlichen Festungen gibt es immer wieder Burgfestspiele und je nach Region werden sehr gerne Programme abgehalten, die sich der Folklore widmen. Im kulinarischen Bereich steht natürlich der regionale Wein im Mittelpunkt, so werden Menschen immer wieder zu Weinfestivals eingeladen, bei denen die kulinarischen Genüsse im Vordergrund stehen. Bei der großen Auswahl darf Nordungarn zurecht behaupten, dass es ein nationales Zentrum der traditionellen Kultur bildet.

Freizeit- und Aktivprogramme:

Die Investitionen durch den ungarischen Tourismus haben sich definitiv gelohnt, denn während vor 20 Jahren die Freizeitmöglichkeiten in der Tourismusregion Nordungarn doch eher spärlich waren, bietet der Programmkatalog heute diverse Programme an. Die Nationalparks und Bergketten laden zu Wanderungen ein, die Heilbäder verwöhnen die Besucher mit heilendem Wasser, in den Städten sind Shoppingtouren beliebt, und am Land ist das Reiten eine geschätzte Freizeitbeschäftigung. Ob man nun mit einer Schmalspurbahn durch die Berge fährt oder als Anfänger die lokalen Schipisten ausprobiert, Langeweile wird während einem Urlaub sicherlich nicht auftreten und dies gilt für jede Altersgruppe.

Zusammenfassung:

Den Ruf als noch eher unentdecktes Tourismusgebiet hat die Tourismus Region Nordungarn sicherlich bis heute beibehalten, in den kommenden Jahren wird sich dies aber deutlich ändern. Immer mehr Menschen aus dem Ausland lernen die Schönheit der einzelnen geographischen Gebiete kennen und auch die Menschen in den Städten und Dörfern sind für die ungarische Gastfreundschaft bekannt. Die Infrastruktur wird stetig ausgebaut, wodurch ein Urlaub immer einfacher organisiert werden kann und dennoch wird die idyllische Stimmung einer Landschaft mit Bergen und Tälern beibehalten. Sowohl in den beeindruckenden Innenräumlichkeiten von religiösen Gebäuden als auch inmitten eines herrlichen Nationalparks kann der Charme der Tourismusregion Nordungarn erlebt werden. In den Zeiten des modernen Tourismus ist es eine nette Abwechslung ein paar Orte kennen zu lernen, in denen noch keine Hektik vorherrscht und Nordungarn ist ein ausgezeichneter Ort, um sich erholen zu können und das Land von einer außergewöhnlichen Seite kennen zu lernen.

Weitere relevante Informationen

Original Ungarischer Name: Észak Magyarország Turisztikai Régió

Hauptgebiete: Weinstadt Eger und Umgebung / Bergregionen Mátra und Bükk / Höhlenwelt Aggtelek und Umgebung / Altungarische Kultur in Hollókö

Touristische Angebote: Bergsport / Kultur / Kulinarik / Sightseeing / Natur / Architektur / Veranstaltungen / Abenteuertourismus etc.

Qualität der Angebote: Das Niveau der Angebote ist generell hoch, besonders in touristischen Ortschaften werden ständig Entwicklungen vorangetrieben

Arten von Unterkünften: Camping / Pension / Hostel / Hotels mit 1,2,3,4,5 Sternen

Generelle Preise: Touristische Orte haben durchschnittliche bis günstige Preise, bei lokalen Anbietern gibt es günstige Preise

Verbesserung der Infrastruktur: Derzeit werden das Straßennetz und die städtischen Infrastrukturen ausgebaut und optimiert

Bekanntheitsgrad bei internationalen Touristen: Mittel


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