Urlaubsinformationen zur ungarischen Region Nördliche Große Tiefebene

Die ungarische Region Nördliche Große Tiefebene

Im Osten Ungarns erstreckt sich die Nördliche Große Tiefebene, die zu den sieben ungarischen Regionen gehört. Sie setzt sich aus den Komitaten Hajdú-Bihar, Jász-Nagykun-Szolnok und Szabolcs-Szatmár-Bereg zusammen und gehört mit einer Gesamtfläche von rund 17700 Quadratkilometern zu den größten Regionen des Landes. Insgesamt leben rund 1,5 Millionen Menschen in der Nördlichen Großen Tiefebene wobei im Gegensatz zu den westlichen Regionen die Menschen hier Großteils am Land wohnen. Dies liegt an der flachen Geographie und der weiten Puszta, die Agrarwirtschaft sehr gut ermöglicht, wodurch diese hier eine sehr lange Tradition besitzt. Während das Zentrum von der Nördlichen Großen Tiefebene Debrecen ist, gibt es weitere interessante kleine bis mittelgroße Städte in der gesamten Region.

Statistisch gesehen gehört die Nördliche Große Tiefebene zu jenen Regionen wo noch viel Aufholbedarf besteht. Die Straßennetze sowie die ungarischen Autobahnen sind dort aufgrund des wichtigen Transitverkehrs gut ausgebaut, jedoch besteht bei der allgemeinen Infrastruktur noch Aufholbedarf. Ungarische Supermärkte und andere Dienstleistungsbetriebe sind natürlich vorhanden, jedoch nicht in den Ausmaßen wie zum Beispiel in Westtransdanubien. Die Verkehrsanbindungen sind wiederum genauso gut wie in allen anderen Regionen wodurch die ungarischen Verkehrsmittel sehr gut genutzt werden können. Auch wenn die Möglichkeiten zum Shopping und ein paar andere Aktivitäten nicht so häufig sind, gibt es dennoch etliche Aspekte, die dies wieder ausgleichen.

Zu den natürlichen Schätzen der Nördlichen Großen Tiefebene gehört selbstverständlich die ungarische Puszta. Die weiten Ebenen und Steppen sind weltweit bekannt und dienten etlichen Künstlern als Inspirationsquelle. Die vielen Tierarten, von denen einige unter Artenschutz stehen, so wie das berühmte Graurind, das für das Graurindfleisch bekannt ist, haben im Nationalpark Hortobágy eine sichere Heimat, in der sie ungestört leben können. Weitere nur in der Puszta lebende Tiere sind zum Beispiel Zackelschafe und Wollschweine. Unterbrochen wird die allgemeine Region von der durchfließenden Theiß und auch von kleineren ungarischen Flüssen, die eigene Ökosysteme erzeugen. Auch die kleinen Wälder sind in der Landschaft schöne Oasen.

Eine große Stärke der Nördlichen Großen Tiefebene im Sinne des Tourismus ist die bis heute teilweise bewahrte traditionelle ungarische Kultur. Die Puszta forderte vor vielen Jahrhunderten eine ganz andere Lebensweise als im Westen, wodurch manche Traditionen bis heute bestand haben. Sehr viel Interessantes kann man in der kleinen Stadt Hortobágy erfahren. Die Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die neunlöchrige Brücke und die Csárda, sind Teil des UNESCO Weltkulturerbes, und bieten einen Einblick in diese Traditionen. Auch das Museum in Hortobágy, aber auch jene in anderen ungarischen Orten der Puszta, informieren Besucher über das Leben in der Puszta.

Die Nördliche Große Tiefebene bietet aber auch klassische ungarische Kultur wie zum Beispiel in der zweitgrößten Stadt Ungarns Debrecen. Die historisch bedeutsame Stadt begeistert Gäste mit guten Hotels, Shoppingmöglichkeiten, vielen Restaurants und wunderschönen Sehenswürdigkeiten. Die Sehenswürdigkeiten von Debrecen beinhalten zum Beispiel den Großwald von Debrecen, das Déri Museum und die Universität von Debrecen. Viele andere Städte der Nördlichen Großen Tiefebene sind aufgrund der vielen ungarischen Thermen und Heilbädern interessant für Touristen. Aber auch der Besuch von kleinen Dörfern ist eine Ausflugsart, die besonders bei Radtouren und bei Wanderungen durch die Gegend immer beliebter werden.

Allgemein ist die Nördliche Große Tiefebene in Reisebüros und bei Reiseanbieter eher schwach vertreten. Es werden zwar Komplettreisen angeboten, bei welchen die Puszta besucht wird, doch ganze Aufenthalte sind kaum zu finden. Für Besucher, die etwas über die Kultur der Puszta erfahren möchten oder sogar Abenteuerausflüge in die weiten Steppen unternehmen möchten, stehen aber viele Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt durchaus einige gute Hotels in der Nördlichen Großen Tiefebene und mit dem Straßennetz kann man schnell alle Orte erreichen. Zusätzlich bieten die natürlichen Schätze einmalige Impressionen, die schon viele tausend Menschen zuvor beeindruckt haben. Daher ist eine Reise in die Nördliche Große Tiefebene durchaus empfehlenswert, auch wenn es keine fertiggestellten Angebote gibt, sondern ein bisschen Eigeninitiative erforderlich ist, um Hotels zu buchen und Programme zusammenzustellen, was sich aber definitiv lohnt. Zusätzlich ist die Region vom Tourismus eher weniger erschlossen, wodurch man sich alle Sehenswürdigkeiten und Programme der Region in Ruhe ansehen kann.


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