Die Füzér-Burg in Füzér

Die Burg Füzér (Füzéri Vár)

Auf einem Vulkanstein errichtet ist die Burg Füzér eine ausgezeichnete Verteidigungsanlage und eine sehr schöne Sehenswürdigkeit (1)
Während einige Teile der Burg noch nicht restauriert wurden, können Besucher bereits große Anteile der Anlage besichtigen (2)
Um die Sicherheit der Burg zu erhöhen wurden Treppen und Geländer an der Burg Füzér angebracht, so wie hier beim Eingang der Burg (3)
Nach einer Erkundung der Burg sollten sich Besucher unbedingt die einzigartige Aussicht auf die Umgebung ansehen (4)

Einleitung:

Im Nordosten Ungarns werden Besucher der Region etliche ungarische Burgen finden. Dies geht auf die Tatsache zurück, dass es sich schon im Mittelalter um kritische Grenzen gehandelt hat, die vor Tataren und anderen Invasoren beschützt werden mussten. Der heutige Ort Füzér befindet sich in dieser Region und die berühmteste Sehenswürdigkeit der Ortschaft ist zweifelsohne die Burg Füzér. Dieses, auf einem Vulkangestein errichtete, Bauwerk ist schon von weitem zu sehen. Während die Burg im Mittelalter als Festung diente, ist sie heute eine beliebte Touristenattraktion, welche auch ab und zu Programme anbietet.

Geschichte:

Der genaue Zeitpunkt des Baus ist bis heute nicht bekannt, jedoch entstand die Burg Füzér sicherlich im 13. Jahrhundert. Die damals einfache Burg wurde 1264 urkundlich erwähnt und schon bald sollte sie ihre erste Belagerung erleben. In diesem Jahr führte der Sohn von König Béla IV. Krieg gegen seinen Vater und besetzte die Burg. Der König belagerte daraufhin die Festung, jedoch gelang es ihm bis zum Schluss nicht die Burg zurückzuerobern. Vier Jahre später wurde die Anlage an die Familie Füzér übergeben, die bis heute für die Namensgebung der Burg und der Ortschaft verantwortlich ist. Ab dann begann eine Ära, in der die Burg ständig den Besitzer wechselte.

Die Besitzer der Burg Füzér waren zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert sehr unterschiedlich. Zu den Burgherren zählten ungarische Könige, aber auch Adelsfamilien. Nennenswert ist die Perény Familie, die die Festung im 15. und 16. Jahrhundert ausbaute und somit Renaissanceelemente hinzufügte. Im Jahre 1526 wurde die Stephanskrone in der Burg untergebracht, Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass die Krone fast ein Jahr in der Anlage beschützt wurde. Während der türkischen Invasion wurde die Burg nicht belagert und im Jahr 1676 wurde endgültig beschlossen, dass sie keinen militärischen Nutzen mehr besaß. Kaiserliche Truppen machten die Räumlichkeiten unbewohnbar und so schien das Schicksal der Burg für immer besiegelt zu sein.

Ab dem späten 17. Jahrhundert wurde die Burg Füzér als Steinbruch verwendet. Sowohl das Mauerwerk, als auch Teile des Hauptgebäudes sind abgetragen worden, wodurch nur noch eine Ruine übrig blieb. Erst 1977 befassten sich die Menschen wieder mit der Burg und erste Restaurationsarbeiten wurden begonnen. Im Jahr 1992 war es die Schulgruppe eines regionalen Gymnasiums, die in mühevoller Arbeit eine professionelle Restauration durchführte. Seitdem werden die Burgteile immer wieder erneuert, inzwischen gibt es auch Förderungen für die Wiederherstellung der Festungsanlage. Während die Burg im Jahr 1977 unbegehbar war, können Touristen inzwischen große Teile der Wehranlage besichtigen und diese auch erkunden.

Heutiger Zustand und Burgteile:

Bis zum heutigen Tag wird an der Burg Füzér gearbeitet. Nachdem zahlreiche Besucher die Wehranlage erkundet hatten, wurden Sicherheitsmaßnahmen und neue Elemente hinzugefügt, damit Gäste die Räume und Höfe ohne Risiko betreten können. An Hängen wurden Geländer angebracht, und neue Treppen führen in die einzelnen Räumlichkeiten. Auch das Bauwerk selbst wurde untersucht und einige Stellen wurden repariert oder restauriert. Während die Außenmauern aus dem Mittelalter nicht vollständig restauriert wurden, ist zum Beispiel einer der Renaissancetürme wieder in den alten Zustand gebracht worden. Somit ergibt sich ein Übergang zwischen den ursprünglich mittelalterlichen Konstruktionen und den späten Erweiterungen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.

Die gesamte Burg Füzér liegt auf einem Vulkangestein, welches als natürliche Mauer dient. Die mehrere Meter tiefe Schlucht macht einen Eintritt nur durch das ehemalige Burgtor möglich. Die unregelmäßige Anlage besitzt eine große Außenmauer, innerhalb welcher der Burgfried, die Wehrtürme und sonstige Gebäude zu finden sind. Der rundliche Innenhof diente damals als Treffpunkt oder Marktplatz und in den Nebengebäuden waren Soldaten oder Handwerker untergebracht. Insgesamt zwei Wehrtürme sind heute zu finden, die auch in der Lage waren, Kanonen unterzubringen. Im oberen Anteil war der Burgfried zu finden, der heute noch nicht restauriert wurde, jedoch einfach zu sehen ist, welche Ausmaße dieser gehabt hat.

Burglegenden:

Im Lauf der Jahrhunderte sind rund um die Burg Füzér insgesamt zwei Legenden entstanden. In der ersten Legende lebte König István V. in der Burg, als eines Tages sieben Schäfer in der Nähe wanderten. Als sie eines Nachts schliefen, wurde einer der Schäfer beraubt. Am nächsten Tag wusste der Beraubte, dass der Räuber einer seiner Kollegen war, da die Hunde in der Nacht nicht Alarm schlugen. Daraufhin betraten sie die Burg und fragten den König, ob er ihnen helfen könnte. Der König befahl, dass jeder Mann einen Strohhalm nehmen sollte und einen Tag warten sollte. Der Verbrecher würde am nächsten Tag einen längeren Halm besitzen als die Anderen. Aus Angst, dass der Halm wachsen würde, schnitt der Räuber ein wenig vom Halm ab und wurde am nächsten Tag gleich entlarvt.

In der zweiten Legende gelang es der Familie Perény teilweise während einem türkischen Angriff zu überleben. Der Legende nach glaubte der Burgherr nicht daran, dass die Türken die Festung erobern konnten, doch schon bald zerstörten sie die Zugbrücke und strömten in die Wehranlage. Während die Frau des Burgherrn durch einen Geheimgang fliehen konnte, verteidigte der Ehemann und Burgherr seine Liebste mit seinem Säbel und tötete dabei etliche Türken, bevor er von einem Janitschar in den Burggraben gerissen wurde.

Programme:

Es gibt auf der Burg Füzér keine eigentlichen Burgspiele oder große Veranstaltungen, jedoch finden lokale Programme der Ortschaft immer wieder innerhalb der Festung statt. So gibt es zum Beispiel musikalische Veranstaltungen die in der Burg stattfinden und manchmal werden auch historische Ausstellungen über die Burg und die Region angeboten. Die Betreiber der Burgrestauration laden auch jeden Menschen dazu ein, selber an der Forschung mitzuwirken und die Mauern der damals mächtigen Burg neu zu errichten. Ein großes Erlebnis ist es auch für Schulgruppen die Burg Füzér zu entdecken und mehr über die Geschichte zu erfahren.

Zusammenfassung:

Es muss erwähnt werden, dass der Aufstieg zur Burg Füzér nicht ganz leicht ist. Die Höhe von über 500 Metern macht einen Aufstieg zwar nicht unmöglich, aber es bedarf einer guten Kondition. Auf der Burg angekommen, wissen die Besucher jedoch, dass sich die Anstrengung ausgezahlt hat. Außer der historischen Burg kann man nämlich von den Mauern und Türmen aus einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung genießen. Aus diesem Grund wird seit Jahren eine Symbiose zwischen Tourismus und Forschung betrieben. Einige Teile der Burg werden derzeit noch restauriert, aber viele Bereiche sind für Gäste bereits zugänglich, damit die Geschichte der Burg Füzér entdeckt werden kann. Als ergänzende Aktivität können kleine aber auch große Besucher sich nach jenem Geheimgang umsehen, der der Legende nach die Frau des Burgherrn vor den Osmanen gerettet hat und somit zum Teil der Burglegende wurde.

Weitere relevante Informationen

Original Ungarischer Name: Füzéri Vár

www.fuzervar.hu

Öffnungszeiten: Seit Oktober 2014 wird die Burg renoviert. Es kann daher sein, dass Teile der Anlage bis zur Fertigstellung nicht begehbar sind. Die Burg ist von Anfang Mai bis Ende Oktober von Dienstag bis Sonntag zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr geöffnet, an den verbleibenden Tages gelten dieselben Öffnungszeiten bis auf Samstag und Sonntag wo die Burg bereits um 14:00 Uhr schließt. Montag ist Ruhetag

Eintritt: Erwachsene 600Ft / Kinder und Senioren 400Ft

Zugang: Die hochgelegene Lage macht festes Schuhwerk und eine Wanderung von ca. einer Stunde notwendig, um die Burg zu erreichen

Informationen: Beschilderungen sind auf Ungarisch vorhanden, auf Anfrage kann eine Führung in einer anderen Sprache organisiert werden

Karte der Burg Füzér

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Bildquellen und Bildrechte:

(1) Horvabe, 2007, Creative Commons 3.0

(2) Uzo19, 2007, Creative Commons 3.0

(3) Uzo19, 2007, Creative Commons 3.0

(4) Uzo19, 2007, Creative Commons 3.0

Rechte:

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